Wie es ist, heilend zu spielen

 Du findest das Heilende Spielen reizvoll, hättest aber gerne eine klarere Vorstellung, um dich auf dieses beglückende Abenteuer einzulassen? Dann hilft dir die folgende Beschreibung hoffentlich weiter!

 

Du machst es dir im Kreis gemütlich, hörst dir die kurze Einführung an und es beginnt eine Vorstellrunde – aber keine, bei der du Name, Alter und Beruf mitteilst, sondern eine, bei der wir unsere Vorstellungskraft in Gang bringen! Zum Beispiel, was die wahre Berufung deiner Nebenperson ist oder was für ein Zauberwesen sie wäre – und obwohl du sie noch gar nicht kennst, taucht da ein Bild auf – und das muss weder „originell“ sein, noch genau passen. Wir üben Intuition, nicht Perfektion!

 Oder wir ziehen Fragen - „Welche Farbe hat dein Inneres?“, „Was hast du als Kind gern gespielt?“ und teilen eine Geschichte dazu – oder auch nicht. Beim Heilenden Spielen ist Nicht-mitmachen ausdrücklich erlaubt!

 

Und so bewegen wir uns Spiel für Spiel weiter hinein in den Fluss der Lebendigkeit. Vielleicht folgt eine achtsame Partner*innen-Übung, bei der wir uns gegenseitig Raum zum Erzählen schenken. Oder eine entspannende, angeleitete Innenreise. Oder wir „bewegen uns so langsam, bis uns unsere Seele einholt“, zu einer eigens für diesen Abend zusammengestellten Musikmischung. Oder wir lernen von Kassiopeia, der Schildkröte aus Momo, wie man seine Ziele ohne Anstrengung erreicht…

 Und so ergibt es sich, dass du dein momentanes Lebensthema besser in den Blick bekommst – ohne groß darüber nachzudenken oder es zu einem Problem zu machen. Die Alltagssorgen verblassen und dein inneres Selbst gewinnt an Kraft – und unversehens hat sich eine wohlwollende, heitere Gruppe geformt – die weiter ins Heilende des Spielens hineingeht – meist unterstützt durch eine inspirierte Geschichte – und so erfährst du, wie es sich anfühlt, der Prophet von Khalil Ghibran zu sein. Oder auch der Schatzfinder in Coellos Alchemist – oder die schöne Fatima, oder der Wüstenwind.

Oder wir entdecken mit Alice das Wunderland im Alltag, finden heraus, dass Goldmarie und Pechmarie zusammengehören, steigen ins Magische Theater des Steppenwolfs, erfahren das Krippenspiel ganz neu (da Ochs und Esel sich liebevoll um Jesus kümmern, haben Maria und Josef endlich Zeit, sich besser kennenzulernen!) oder wir erkunden die Weisheit der Philosophie und übertragen Platos Höhlengleichnis in die Moderne…

 

Dem Spiel und dem menschlichen Geist sind keine Grenzen gesetzt. Und erst in diesem Grenzenlosen finden wir zu uns selbst – und dazu brauchen wir uns gegenseitig. Du erlebst deine Einzigartigkeit, deine Wandlungsfähigkeit und deine Zugehörigkeit und das alles an einem einzigen Abend :o)

 

 Trotz alledem:

 

wie es ist, heilend zu spielen, lässt sich nicht beschreiben – aber sehr wohl erleben!